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Taktik im Wasser, Strategie im Studium: Deutschland-Achter-Steuermann Jonas Wiesen im Interview

Als Steuermann trägt Jonas Wiesen die Verantwortung für Strategie und Teamführung auf dem Wasser. Doch nicht nur im Boot zählt Taktik – auch im Studium setzt er auf analytisches Denken. Demnächst startet er den Master of Applied Business Data Science an der ISM im Fernstudium. Im Interview verrät er, warum er sich für diese Kombination entschieden hat.

Jonas, du bist Steuermann beim Deutschland-Achter. Was steckt hinter dieser Position?

Das Besondere am Steuermann ist, dass ich selbst keinen Riemen habe, an dem ich ziehen und das Boot aktiv durch physische Kraft bewegen kann. Stattdessen besteht meine Aufgabe darin durch ein Mikrofon über den Lautsprecher im Boot mit der Mannschaft zu kommunizieren und sie anzuleiten. Im Training geht es vor allem darum, die Rudertechnik mit der Mannschaft zusammen einzuschärfen. Dafür übernehme ich in dem Moment auch die Verantwortung. Neben der Technik spielen aber auch Psychologie und Strategie eine große Rolle. Denn im Rennen geht es darum das abzurufen, was man erarbeitet hat. Der Fokus der Ruderer bleibt dabei immer auf dem eigenen Boot, während ich den Gesamtüberblick behalten muss, um den Gegner strategisch unter Druck zu setzen und im besten Fall zu besiegen.

Bist du generell ein Leitertyp und macht dir das auch im Berufsleben Spaß?
Ja, mir macht es Spaß Verantwortung zu übernehmen. Ob man eine gute Führungspersönlichkeit ist oder nicht, hängt, glaube ich, immer von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab. Beim Rudern bin ich nicht höhergestellt. Alle Athleten agieren auf einer Ebene. Nur meine Aufgabe ist eben eine andere als die der Ruderer und ich kann meine Aufgabe nicht gut machen, wenn nicht jeder Einzelne im Boot mitzieht. Ein guter Steuermann kann aber dazu beitragen, dass die Ruderer, auch wenn sie wissen, was zu tun ist, als Mannschaft noch mehr rausholen können. Und diese Verantwortung trage ich gerne.
Nur zu rudern kannst du dir trotzdem nicht vorstellen, warum?
Der Rudersport ist schon ziemlich allumfassend, aber ich bin der Meinung, dass es hilfreich ist, wenn man sich neben seiner Kerntätigkeit vor allem geistig, manchmal auch physisch noch mit anderen Dingen beschäftigt, um nicht den Blick für andere Perspektiven zu verlieren und nicht in seiner Blase zu versinken. Ich lerne gerne dazu und entdecke neue Schnittstellen. Das hilft mir tatsächlich auch dabei, meine Rolle als Steuermann erfolgreich auszuüben.
Du hast bereits Wirtschaftsmathematik studiert. Gab es da Schnittstellen?
Thematisch natürlich weniger, aber in jedem Studium geht es am Ende um Eigenverantwortung und Problemlösungsstrategien. Ich konnte auch viel von anderen lernen, die Aufgaben ganz anders angegangen sind als ich.
Worin besteht die größte Herausforderung den Rudersport mit dem Studium zusammenzubringen?
Obwohl das Rudern ja ein Amateursport ist, steht es bei uns im Vordergrund. Wir trainieren sieben Tage die Woche und sind an den meisten Tagen von morgens bis zum späten Nachmittag damit beschäftigt. In anderen Studienformen würde das kollidieren und viele von uns brauchen deshalb sehr viel länger für ihren Abschluss und sind auf Ausnahmen und Sonderregeln angewiesen.
Es ist nicht so, dass wir die Arbeit nicht reinstecken wollen, aber wir müssen das eben zu anderen Zeitpunkten tun. Wenn wir morgens um acht trainieren, kann ich in keine Vorlesung gehen. Das gleiche gilt für Wettkämpfe, die parallel zu Klausuren stattfinden. Das Fernstudium bietet uns an der Stelle die nötige Flexibilität.

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