„Marken für Morgen“: Schwarz+Matt-Gründer André Schirmer im Interview

Die Idee, eine eigene Firma zu gründen, war schon seit den ersten Semestern im Studium präsent. Nach dem Studium hatte ich dann die Gelegenheit, eine größere Fotostudiokette mit aufzubauen. Allerdings im Angestelltenverhältnis. Nach einigen Jahren ist dann der Wunsch nach einem eigenen Unternehmen größer geworden. Die Agentur war dann die perfekte Plattform, um schnell zu starten, viel zu lernen und möglichst viele Ideen zu realisieren.

Mit Schwarz+Matt haben wir von Anfang an Wert auf den Aufbau einer starken Marke gelegt. Die Namensfindung und die Entwicklung vom Unternehmenserscheinungsbild standen somit an der allerersten Stelle. Der Name funktioniert übrigens sehr gut und weckt die notwendige Aufmerksamkeit, so dass wir bis heute kaum aktiv Kundengewinnung betreiben mussten.

Eine Besonderheit ist sicherlich der hohe Grad an unternehmerischer Freiheit. Ich kann meinen Gedanken nicht nur freien Lauf lassen, sondern sie auch jederzeit nach meinen Vorstellungen umsetzen.

Der Schritt in die komplette Selbstständigkeit war eine besondere Herausforderung. Den bestehenden Job zu kündigen und ein hohes Risiko einzugehen, fordert einen persönlich auf allen Ebenen. Ich habe diesen Schritt allerdings bis heute nie bereut.

Ich würde gar nicht viel anders machen, denn zum Unternehmertum gehört es dazu, viele Erfahrungen zu machen. Das braucht Zeit und ist auch oft kein einfacher Weg. Doch genau dieser Lernprozess macht gute Unternehmer*innen aus. Das Einzige, was ich anders gemacht hätte, wäre diesen Weg noch eher und konsequenter einzuschlagen.

Starke Marken und starke Kreativität entstehen in den Köpfen von Menschen. Meiner Meinung nach kann und wird das auch keine KI ersetzen. Aber natürlich wird die KI einige Prozesse automatisieren und vereinfachen. Wir prüfen die Möglichkeiten sehr genau und generieren beispielsweise bereits heute Foto- und Videosequenzen durch den Einsatz von generativer KI. Am Ende ist das Experimentieren mit KI dann doch auch wieder Kreativität. Es kommt also darauf an, wie man sie nutzt.

Dortmund hat eine sehr gute Infrastruktur und ist dabei weder zu groß noch zu klein. Dortmund ist ehrlich und man kann aus Dortmund heraus etwas erreichen. Das fehlt mir teilweise in den bekannten Lifestyle-Metropolen. Dort aufzufallen ist vergleichsweise deutlich schwieriger. Für Schwarz+Matt ist die Nähe zu zahlreichen Mittelstandsunternehmen und Mitarbeiter*innen im Ruhrgebiet ein echter Wettbewerbsvorteil.

Mich begeistert der Ehrgeiz und die Eigenständigkeit der Studierenden an der ISM. Beide Eigenschaften sind essentiell für den Aufbau von Unternehmen. Daher gehe ich gerne früh in den Austausch und versuche die Studierenden für Schwarz+Matt und Dortmund zu gewinnen.

Die schönste Erinnerung ist mit Abstand die, als ich alle Französisch-Prüfungen bestanden habe und dann zum damit vorgesehenen Auslandssemester nach Paris aufbrechen konnte. Für mich eine der schönsten und faszinierendsten Städte in Europa.

Das Durchhalten lohnt sich und die zahlreichen wertvollen Kontakte zu Mitstudierenden und Lehrenden zahlen sich aus. Ganz sicher.

Du interessierst sich auf für den Aufbau von Marken? Dann studiere wie André den ISM-Bachelor Marketing & Communications Management oder schau dir unseren Master Strategic Marketing Management an.