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Nachhaltigkeits­konferenz unter Palmen – Frischer Wind bei Sport und Tourismus

Interessierst du dich für das Thema Nachhaltigkeit und Tourismus? Wir waren an der 4. Internationalen Konferenz für Nachhaltigen Sporttourismus im ägyptischen Safagaa dabei und möchten in diesem Beitrag ein paar Einblicke aus der Veranstaltung mit euch teilen.

„Wir“ – Das sind Enya Schönheit und Anne Reimann. Wir studieren beide International Management im vierten Semester an der International School of Management (ISM) in Berlin. Wir durften im letzten Semester Prof. Dr. Alexander Hodeck, ISM-Professor für Tourismus und Sport Management, zusammen mit drei weiteren Mitstudierenden auf die diesjährige Konferenz nach Ägypten begleiten. Da uns das Thema Nachhaltigkeit zunehmend privat beschäftigt fanden wir es spannend, im Rahmen unserer Erhebung einen genaueren Blick auf die Problematik zu werfen.

Was versteht man unter Nachhaltigem Tourismus?

„Allein in den Jahren 2009 bis 2018 wurden 14 Prozent der weltweiten Korallenriffe durch den Klimawandel zerstört. Das Riff im Roten Meer macht fünf Prozent der weltweiten Korallenvorkommen aus. Mehr als die Erderwärmung machen ihm andere Bedrohungen durch den Menschen zu schaffen: Massentourismus und Überfischung.“(1) 

Die 4. Internationale Konferenz für Nachhaltigen Sporttourismus in Safagaa, Ägypten im September 2022 behandelte unter anderem genau dieses Thema. Während der Konferenz haben wir gelernt, welche Bedrohung rücksichtsloser Tourismus für das Land Ägypten darstellt: Durch Verschmutzung und die weltweit steigenden Meerestemperaturen sowie unachtsame Tauchtouristen sterben die berühmten Korallenriffe im Roten Meer rapide ab und die Artenvielfalt geht zurück, weil den Fischen und anderen Meerestieren der Lebensraum genommen wird. Aus den vielseitigen Vorträgen ging hervor, dass sich Wissenschaftler, Freiwillige und NGOs aus Ägypten bereits engagieren, um den besonderen Lebensraum „Meer“ zu schützen. So entstanden Forschungszentren, in denen auch junge Studierende daran mitwirken, die Artenvielfalt des Roten Meeres und dessen Riffe zu erhalten. Hier wurden bereits große Erfolge erzielt!

Erkenntnisse aus unserem Projekt – Kleine Schritte mit großer Wirkung
Auch wir selbst haben im Rahmen unserer Marktforschungsvorlesung eine kleine eigene Erhebung zum Thema „Nachhaltigen Sporttourismus“ durchgeführt. Wir entschieden uns dazu, das Verhalten und die Zielauswahl von Skifahrern und Golfern der Generation Z im Kontext der Nachhaltigkeit miteinander zu vergleichen. Auf der Konferenz durften wir dann unsere Forschungsergebnisse präsentieren. Unsere eigene Recherche zeigte uns, was alles in kleinem Rahmen und relativ kostengünstig möglich ist, um den Sporturlaub nachhaltiger zu gestalten. Wenn man zum Beispiel seine Handtücher nicht täglich waschen lässt oder seinen Plastikabfall reduziert, leistet man einen kleinen wenn auch wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Und zwar ganz entspannt im Urlaub!
Nachhaltiger Tourismus in Deutschland und Ägypten
Es war interessant zu beobachten, welche Parallelen sich zwischen unseren eigenen Gedanken und Forschungsergebnissen aus ägyptischer Perspektive ergaben. Grundsätzlich sind die Studierenden aus Ägypten genauso interessiert an Nachhaltigkeit wie viele Deutsche unserer Generation. Besonders wenn es um das Trennen und Recyclen von Müll sowie umsichtigen Tourismus geht. Wir konnten aber auch Unterschiede feststellen: Was das Reisen angeht, sind viele Ägypter zum Beispiel umweltbewusster unterwegs als mache Deutsche, da sie es bevorzugen, im Inland Urlaub zu machen und anstatt eines Flugzeuges das Auto nutzen. Leider haben wir aber auch erfahren, dass sich Nachhaltigkeit durch die politischen und finanziellen Gegebenheiten in Ägypten nicht immer an erste Stelle setzten lässt. Deswegen versucht insbesondere die junge Generation neue Anstöße zu geben, um das Umweltbewusstsein zu steigern. Dabei werden zunehmend auch junge Mädchen und Frauen in die Diskussion mit einbezogen.
Was wir mitnehmen konnten
Uns ist klargeworden, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit langfristig nur möglich sind, wenn nicht nur einzelne Gruppen handeln. Vielmehr sollte auch jedes Individuum seinen Teil dazu beitragen, die Umwelt sauber zu halten und zu schützen. Wir konnten beispielsweise beobachten, wie sich NGOs in Ägypten engagieren, um den Müll aufzusammeln und zu recyclen, damit dieser nicht ins Meer oder in die Wüste gelangt. Zunächst erschienen uns diese Anstrengungen fast vergebens, als wir bei unserem Aufenthalt gesehen haben, dass in den Hotels täglich neue Wasserflaschen auf die Zimmer gebracht oder am Buffet bereitgestellt werden. Das geschieht auch nicht ohne Grund, sondern weil man in Ägypten das Leitungswasser nicht trinken kann. Was passiert aber mit den leeren Einwegflaschen, wenn es in Ägypten kein Pfandsystem gibt? Wir sind jedoch davon überzeugt, dass es für Hotels bestimmt Möglichkeiten gäbe, eine nachhaltigere Alternative zu implementieren. Dies erfordert aber ein Umdenken sowohl von der Tourismusbranche, als auch von den Behörden und den Gästen. Das Thema ist demnach sehr komplex und es lohnt sich für jeden von uns, sich näher damit zu beschäftigen, damit sich die Umweltbelastung durch Tourismus und Gesellschaft weiter verringern wird.

Die Nachhaltigkeitsthematik ist sehr komplex. Insofern war der Aufenthalt in Ägypten für uns ein guter Gedankenanstoß. Wir wurden dadurch motiviert, stärker unser eigenes Verhalten zu Hause und auch als Touristen zu reflektieren. Als Erinnerung an dieses tolle Erlebnis durfte am Ende sogar jeder von uns ein personalisiertes Zertifikat mitnehmen.

Möchtest du die Zukunft des Tourismus in Deutschland oder im Ausland aktiv mitgestalten? Im ISM-Studium Tourismus und Eventmanagement erhältst du alle wichtigen BWL-Grundlagen, viel Marketing-Knowhow und spannende Einblicke in eine Branche, die sich immer wieder neu erfindet. Der Masterstudiengang Sustainability and Business Transformation ist für Studierende geeignet, welche die BWL-Grundlagen bereits beherrschen und sich mit Fragestellungen rund um die nachhaltige Transformation von Unternehmen auseinandersetzen möchten.

Karin Gessler

Anne Reimann und Enya Schoenheit studieren im Studiengang International Management an der ISM Berlin.

Bilder: privat

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