Stellt euch vor, ihr könntet bei eurer Lieblingsveranstaltung hautnah dabei sein und euren Idolen so nah wie noch nie kommen. Genau dies durfte ich als Volunteer bei der Ski-WM in Courchevel und Méribel erleben. Eine Erfahrung, die ich als Sports Management Studentin nicht so schnell vergessen werde!
Alles begann mit einem Tipp von ISM-Professor Klaus Mühlbäck. Ich studiere International Sport Management im 6. Bachelorsemester an der ISM München. In einer Vorlesung ermutigte er uns dazu freiwillige bei Sportevents mitzuhelfen. Noch am selben Tag habe ich mich für die Ski-WM beworben.
Das Zusammenspiel von Aspekten des Managements und den Emotionen, die im Sport entstehen, hat mich schon immer sehr begeistert. Die Ski-WM ist ein Sportevent, wo das genau eine wichtige Rolle spielt.
Skifahren ist für mich seit klein auf eine große Passion und jedes Skirennen verfolge ich im Fernsehen. Für mich stand somit fest, wenn ich als Volunteer arbeite, dann für ein Großereignis im Ski-Alpin.
Mein beruflicher Weg sollte in Richtung Sportindustrie und Sporteventmanagement gehen. Das Zusammenspiel von Aspekten des Managements und den Emotionen, die im Sport entstehen, hat mich schon immer sehr begeistert. Die Ski-WM ist ein Sportevent, wo das genau eine wichtige Rolle spielt.
Start in ein neues Abenteuer
Im Oktober 2022 kam meine Zusage. Und nur wenige Wochen später stand auch schon das erste Kennenlerntreffen in Alberville mit allen 1200 Volunteers an. Ein überwältigendes Gefühl, so viele neue Gesichter und Persönlichkeiten kennenzulernen und bei so einer großen Veranstaltung live dabei sein zu können.
Anfang Februar ging das Abenteuer dann richtig los: 14 Tage Courchevel waren geplant. Unterkunft und Versorgung waren bereits vor Ort organisiert. Somit konnte ich mich am nächsten Tag schon in der Frühe – Start um 6:00 Uhr - sofort der Arbeit widmen. Ich hatte das große Privileg, auf der Piste als «Rutscherin» zu arbeiten. Meine Aufgabe vor dem Wettkampf bestand in der Präparation der Rennpiste. Während des Rennens war ich dafür verantwortlich, zwischen den Läufer*innen die Piste «abzurutschen», um die Ski-Spuren zu entfernen. Dies ist notwendig, um allen möglichst gleiche faire Bedingungen bei ihren Läufen zu garantieren.
Ich kann nur jeden dazu ermutigen, während seines Studiums an solchen Veranstaltungen als Volunteer teilzunehmen, um Praxiserfahrungen und Erinnerungen fürs Leben zu sammeln.
Mein zwei-wöchiger Aufenthalt in Courchevel
In den ersten zwei Tagen bevor die Rennen anfingen, musste dir Rennpiste aufgebaut und gesichert werden. Wir mussten Netze an den Seiten der Piste befestigen, die Piste nochmal mit Wasser einspritzten und das Starthaus aufbauen. Zudem erhielten wir «Rutscher» eine erste Einweisung, um uns mit der Piste vertraut zu machen. Ich kann euch sagen, die Piste war spiegelglatt und unglaublich steil! Im Fernsehen kommt das nie so zur Geltung.
Am dritten Tag stand das erste Herren-Rennen an, die Kombination. Ein sehr aufregender Moment für uns alle, weil an diesem Tag nichts mehr schief gehen durfte. Mit ein bisschen Anspannung begann der Tag um 5:00 Uhr, da 10cm Neuschnee aus der Nacht noch von der Piste entfernt werden musste. Gegen 11:00 Uhr startete dann der erste Lauf und wir waren an der Reihe, unser fahrerisches Rutschkönnen auf die Rennpiste zu bringen. Ein sehr schöner aber nervenaufreibender Moment. Insgesamt durfte ich an diesem Tag rund 15 Mal die Piste hinter einem Rennläufer abrutschen.
Zwischen jedem Wettbewerbstag gab es immer einen Ruhetag für die Athleten. Diese Tage nutzten wir, um die Piste auf den nächsten Wettbewerb vorzubereiten.
In der zweiten Woche standen neben Parallel-Wettbewerben noch Riesenslalom und Slalom im Programm. Dafür hatte ich sogar einen neuen Job erhalten - als «Gate Keeper». Meine Aufgaben bestanden darin, eine bestimmte Anzahl an Toren auf der Rennstrecke zu überwachen und die Läufer, die in diesem Abschnitt ausscheiden, zu notieren und der FIS (weltweite offizielle Ski- und Snowboardverband) zu übermitteln. Ich konnte so die zwei letzten Rennen aus einer ganz neuen Perspektive verfolgen.
Leider hat jede schöne Zeit sein Ende und am Sonntag, nach einem abschließenden Gruppentreffen, ging die Reise wieder zurück nach Hause.
Besonders interessant war, dass ich einige Theorien aus dem Studium in der Praxis wiederfinden konnte.
Unvergesslich und aufschlussreich
Die zwei Wochen als freiwillige Helferin haben mich sehr geprägt. Ich habe neben tollen Erfahrungen auch viele nette und herzensgute Menschen kennengelernt und neue Freundschaften geknüpft. Ich hatte die Chance hinter die Kulissen einer Großveranstaltung zu blicken und zu erleben, wieviel Arbeit und Organisation dahintersteckt. Besonders interessant war, dass ich einige Theorien aus dem Studium in der Praxis wiederfinden konnte. Beispielsweise die Bedeutung der gesamten Planung, die hinter der Organisation und Durchführung eines solchen Großevents steckt oder welche Marketingstrategien angewendet werden. Ebenso erhielt ich Einblicke in die Sponsorenakquise sowie viele weitere Themen zum Athletenmanagement, Social Media Marketing oder Ticketing. Ich kann nur jeden dazu ermutigen, während seines Studiums an solchen Veranstaltungen als Volunteer teilzunehmen, um Praxiserfahrungen und Erinnerungen fürs Leben zu sammeln.
Du möchtest später auch Karriere im Sport Management machen? An der ISM kannst du Sports Management im Bachelor und Master studieren.
Einblicke in das Sportmanagement-Studium an der ISM bekommst du auch in meinem Blogbeitrag zum Winter-Sportcamp und Julias Post zum Praxisprojekt mit dem LONGINES BALVE OPTIMUM.
Bilder: privat
Autorin: Chiara Zancolò studiert International Sports Management an der ISM München.
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