Als er im Herbst 2014 berufsbegleitend den Studiengang „International Management“ an der ISM entdeckte, war er sich als damals relativ frisch entlassener Alumnus aus Münster sicher: „Ich sollte meine Karriere nicht limitieren. Denn das Zeitfenster ist kurz, in dem man private Bildung noch einmal gründlich voranbringen kann.“ Der heutige Head of SIMon mobile - eCommerce, Proposition & Brand bei Vodafone fand die Studieninhalte im Bereich International Management damals überzeugend, Köln lag für ihn räumlich nahe, und so zögerte er nicht lange.
Zur Investition in dieses Vorhaben gehörte die Bereitschaft, auch einige Zeit des beruflichen Urlaubs für dieses Zweitstudium zu reservieren. Was ihm half? „Die kleinen Kurse und der unschätzbar wichtige persönliche Austausch mit Dozenten. Kein Vergleich zu den BWL-Veranstaltungen an meiner ersten Universität, mit 800 Leuten im Hörsaal und weiteren 400 Teilnehmern im Videostreaming.“
Alexander Nietiedt erinnert sich, dass er im Erststudium nicht mit einem einzigen Professor damals persönlich gesprochen hatte. An der ISM am Campus Köln war es gang und gäbe, denn ein Dozent ist in der Regel für unter zehn Studierende je Kohorte zuständig. Wie es Alexander ergangen ist, Studium und Beruf zusammenzubringen? „Im Teilzeitstudium ist das von vornherein verknüpft,“ ein großer Vorteil, findet er nach wie vor.
Studierende am ISM Campus Köln 2014.
Natürlich, der Rhythmus: samstags 6 Uhr raus, 8 Uhr Vorlesung nach einer arbeitssamen Woche, hatte es in sich. Doch Kommilitonen halfen: „eine coole Gruppe, in ähnlicher Situation, entschlossen, den Plan durchzuziehen. Ich hätte nicht erwartet, dass wir so lange nach dem Studium noch Kontakt halten - bis heute.“
Die Dozenten taten ein Übriges: „Sie kamen aus unterschiedlichen Branchen. Entsprechend kam eine sehr gute Bandbreite zusammen. Z. B. bei Rechtsthemen – das war für mich am anstrengendsten zu lernen - mit spannenden Geschichten, etwa als falsche Waren aus Asien an ein großes Kleidungshaus geliefert worden waren. Ein anderes Mal ging es um den Bereich Merger & Acquisition, die ein Professor bei einem großen Dienstleistungsunternehmen verantwortet hatte. Wir hatten starke Anschauungsbeispiele, wie es im Leben läuft.“
Deshalb sieht er das Zweitstudium nicht nur als zusätzliche Ausbildung. Sondern: „Es hat den Schritt zur Führungsebene vorbereitet und außer der Fachlichkeit andere Qualitäten abverlangt: nämlich, das Wissen in größeren Zusammenhängen zu verknüpfen.“ Als er ein Jahr später eine Führungsposition übernahm, wurde ihm das noch mehr bewusst: „Ich habe das Studium als persönlichkeitsbildend empfunden: als allgemeine Vorbereitung auf viele Situationen, die man in keinem Fachbuch auf Seite X nachschlagen kann.“
Sein jetziger Fokus ist digitales Marketing und E-Commerce. Schon in der Abschlussthesis hatte er über das Internet der Dinge geschrieben und wie es sich voraussichtlich weiter entwickeln wird. Danach folgten weitere Fachartikel, zuletzt vor zwei Jahren über Automatisierung im Marketing mit Erfolgsmodellen aus der Forschung und Praxis. „Auch das ist über die Verbundenheit mit der ISM zustande gekommen, in diesem Fall mit den Professoren.“
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