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League of Legends, Dota2 und Valorant: Karriere in der E-Sports-Branche

Er hat seine Sport-Leidenschaft zum Beruf gemacht – und steuert heute die Team-Partnerschaften zwischen BMW und 6 der führenden E-Sports-Organisationen der Welt. Als Projektmanager ist Florian Hirt, Alumnus der ISM München, für die Weiterentwicklung der BMW E-Sports-Strategie und Markenkooperationen im Gaming-Bereich verantwortlich. Warum ihn E-Sports besonders reizt, welche Karrieremöglichkeiten die Branche bietet und welche Vorreiterrolle der E-Sports-Markt einnimmt, erzählt Florian im Interview.

Florian, was begeistert dich am E-Sports-Bereich besonders?

Die Menschen – die Zusammenarbeit mit den Teams und den Communities macht durch das junge und dynamische Umfeld sehr viel Freude. Das E-Sports-Engagement bietet BMW völlig neue Berührungspunkte in eine für die Zukunft wichtige Zielgruppe.

 

Der deutsche olympische Sportbund hat 2019 entschieden, E-Sports nicht als offiziellen Sport anzuerkennen. Wie viel Sport (Management) steckt tatsächlich in E-Sports?

Wir haben seit Beginn unseres Engagements einen großen Erfahrungsschatz zu E-Sports gesammelt, gerade wenn es um Trainingsintensität, Wettkampfvorbereitung sowie die mentale und körperliche Anspannung bei Liga-Spielen und Turnieren geht. Vor diesem Hintergrund kann ich sagen, dass die Ansicht, E-Sports sei kein Sport, völlig überholt ist. E-Sports ist außerdem pure Emotion, eine Welle, die in Asien begann und nun die ganze Welt in ihren Bann zieht. Ein Phänomen, das in der Vor-Covid-Zeit Fußballstadien füllte. Und ja, es ist Sport. Die Spielerinnen und Spieler brauchen Ausdauer und Konzentration, sie müssen strategisch denken, schnell reagieren und Tastatur, Controller und – im Bereich des Sim-Racings – ein Lenkrad und die Pedale mit Präzision bedienen. Das ist eine Herausforderung für Körper und Geist. Es ist erwiesen, dass E-Sports die Herzfrequenz erhöht, genau wie andere Sportarten. Nur heißen die Disziplinen in diesem Fall nicht Handball, Fußball oder Volleyball, sondern League of Legends, Dota2 oder Valorant. Ich denke, dass sich diese Sichtweise nach und nach durchsetzen wird. Die Idee, dass es in naher Zukunft einen Olympiasieger in League of Legends geben könnte, finde ich sehr reizvoll.

Wie kann eine Karriere im E-Sports-Bereich aussehen? Und was braucht es, um in der Branche erfolgreich zu sein?

Ob Top-Clubs im konventionellen Sport oder führende E-Sports-Organisationen wie bei United in Rivalry – auch im Bereich Jobs und Karriere gibt es Parallelen zwischen dem klassischen Sport und E-Sports. Der Traum vieler ist es sicher, Profi zu werden. Hier ist der E-Sportler häufig erst einmal auf sich alleine gestellt und muss hoffen, durch Top-Leistungen in internen Ranglisten nach oben zu klettern oder bei Turnieren zu überzeugen. Mit etwas Glück wird er dann von Scouts zu Probetrainings beziehungsweise größeren Castings eingeladen. Dabei muss der E-Sportler sich unter besonderem Druck beweisen. In Asien ist man hier teils schon einen Schritt weiter. Das südkoreanische T1 Team hat zum Beispiel eine eigene Academy, ein Nachwuchsleistungszentrum, das Top-Stars wie am Fließband produziert. Die Infrastruktur ist extrem professionell. Aber egal, ob man auf sich gestellt ist oder in einer Academy heranwächst: Um erfolgreich zu sein, sind Eigenschaften wie Talent, Disziplin, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen unabdingbar. Professionell geführte Teams achten darüber hinaus auf soziale Fähigkeiten wie Kommunikation und den Umgang mit den Mitspielern. Aber die Karriere-Möglichkeiten im E-Sports sind vielfältig. Es gibt Coaches, Teammanager, Marketing- und Social-Media-Verantwortliche, Experten, die sich um Sponsoren kümmern, und, und, und. Je professioneller und komplexer die Organisationen werden, desto diversifizierter werden die Jobs und Karrieremöglichkeiten in den Teams.

 

Wie wird sich der Gaming-Markt deiner Meinung nach in Zukunft entwickeln?

Gaming und E-Sports sind absolute Wachstumsmärkte und wir stehen erst am Anfang. Es gibt über zwei Milliarden Gamer und E-Sports macht lediglich ein Prozent aus, ist also die absolute Spitze. Globale Marken beginnen gerade erst noch, Gaming und E-Sports für sich zu entdecken. Deshalb gilt es schon jetzt, sich zu positionieren und abzuheben von den Mitbewerbern. Wie bei all unseren Engagements im Sport unterstützen wir als globaler Partner des E-Sports die Disziplin als Ganzes und gestalten sie mit. Es geht uns um die langfristige Entwicklung, die wir vorantreiben werden. Wir sind gekommen, um zu bleiben. Wir wollen diese tolle Sportart aktiv weiterentwickeln und unseren Teil dazu beitragen, dass sie weiterwächst. Außerdem bietet uns E-Sports die Möglichkeit, innovative Technologien der BMW Group einzubinden. Bei all dem spielt natürlich das Thema Verantwortung für die junge Generation ebenfalls eine große Rolle. Denn E-Sports ist für uns eine Herzensangelegenheit. Wir verstehen uns nicht nur als Sponsor, sondern als Partner der Teams und des E-Sports. Wir wollen neue Geschichten erzählen, überraschen, Emotionen wecken, eine Community aufbauen. Wir wollen mit neuen Events wie dem Berlin Brawl, mit unseren Fahrzeugen – natürlich – und mit unserem Sinn für Humor beeindrucken. Das außergewöhnliche am E-Sports ist, dass man mit High-Speed durch dieses Universum fliegt. Man muss sich nur ansehen, welche Trends allein im Technologiebereich diskutiert werden: Metaverse, Cloud Gaming, Virtual Reality, NFTs, um nur einige zu nennen. E-Sports ist ein interessantes Spielfeld für zukunftsweisende Ideen, für Dinge, die in anderen Industrien Einzug erhalten, wenn im E-Sport schon „The-next-big-thing“ anrollt. Von daher: Es bleibt spannend – und BMW im Spiel.

Du begeisterst dich wie ISM-Alumnus Florian für eine Karriere im E-Sports oder möchtest dein Interesse für die Sportbranche mit Management-Wissen verbinden? Dann könnte der Bachelorstudiengang International Sports Management genau das Richtige für dich sein. Erfahre, wie Profisportvereine vermarktet werden, worauf es bei der Planung internationaler Sportevents ankommt und wie sich Innovationen auf die Sportbranche auswirken. Außerdem hast du die Möglichkeit, durch Workshops, Praktika und Sportcamps dein Sportmanagement-Wissen gleich in die Praxis umzusetzen.

Lara Tautz

Bilder: Florian Hirt/Unsplash


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