Martin Bechtloff las schon ab der 5. Klasse intensiv den Wirtschafts- und Finanzteil der Tageszeitung - und beschäftigte sich mit Aktien. „Natürlich habe ich viele Fachbegriffe nicht verstanden. Doch das hat mich noch neugieriger gemacht.“ Und so gewöhnte er sich schnell an, Unbekanntes nachzuschlagen.
War es die geheimnisvolle Welt der Zahlen? Oder, was noch näher liegt, der Wunsch nach gesichertem Wohlstand? „Wenn es um guten Verdienst geht, würde ich z. B. meinem Neffen heute eher Informatik empfehlen,“ sagt Bechtloff. Ihm ging es damals weniger um Zahlen und Reichtum. „Mich interessierten die Unternehmen und ihre Geschäftsfelder,“ erinnert sich der inzwischen Mitte dreißig Jährige. Es faszinierte ihn, wie Firmen unterschiedliche Kunden gewinnen. Die Anfängerfragen differenzierten sich bald aus: Was bedeutet Wirtschaftswachstum, wie spürt es die Gesellschaft? Martin Bechtloff wollte die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge begreifen. Nach Schulzeit und Studium am ISM Campus Köln habe sich für ihn vieles bestätigt, was er zuvor aus Büchern herausgesaugt hatte: z. B., wie wichtig Banken für eine funktionierende Wirtschaft sind.
Da war er bereits bei der Commerzbank als Trainee in der internationalen Abteilung. Dass die ISM ihren fünften Campus in Köln 2014 eröffnete, fügte sich gut für ihn, um den berufsbegleitenden Master in International Management anzufangen. „Dieses BWL-Studium war gut kombinierbar mit meiner Tätigkeit bei der Commerzbank Amsterdam. Außerdem hatte der Standort Köln eine gute Reputation als Wissenschaftsstadt. Und natürlich war internationales Management genau das, was ich suchte, um mein Wissen zu erweitern.“
Martin Bechtloff startete 2014 mit der ersten Studiengruppe am ISM Campus Köln
Schon am Informationstag bei der ISM fand er sympathisch, dass hier die Studiengruppen kleiner waren. Zudem war die Aussicht verlockend, bereits während des Studiums einen Auslandsaufenthalt an einer ISM-Partnerhochschule irgendwo in der Welt machen zu können. Für ihn war das Studium insgesamt gut vereinbar mit Beruf und familiärem Privatleben.
Als eine zentrale Erkenntnis aus dem Studium ist dem ETF Vizepräsidenten bis heute das vernetzte Denken geblieben: „Also Themen über verschiedene Disziplinen hinaus zu betrachten, sich stets bewusst sein, dass Zusammenarbeit mit anderen die Produktivität steigert. Und die berühmte Regel beherzigen: Man muss nicht alles wissen, aber man muss wissen, wo man es findet.“
Der Paddel-Spieler und Fußballfan zählt die Eigenschaft, sich für Politik zu interessieren, genauso zum Hobby wie seine Reisevorlieben in Europa und Asien. Aufgrund seiner frühzeitigen Begeisterung für grundständiges Wissen über die Finanzwelt und aufgrund mehrerer Auslandserfahrungen vor dem eigentlichen Berufsleben hätte man einen schnellen Senkrechtstart in seinem Lebenslauf erwarten können. Doch das scheint nicht sein vorderstes Ziel gewesen zu sein. Stattdessen hat er sich vom Werkstudenten systematisch hochgearbeitet, zunächst zum Produkt- dann zum Vertriebsmanager, um jetzt Vize-Präsident bei einer der angesehensten Firmen in der Vermögensverwaltung zu sein.
Als erfolgreiche Führungspersönlichkeit empfiehlt er anderen Studierenden: „Sammelt so viel Berufserfahrung wie möglich, um Eure praktischen Skills und Euer Netzwerk weiterzuentwickeln; seid offen und bildet Euch weiter. Habt Geduld! Erfolg kommt, wenn man an seinem Job Spaß hat.“
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