Zwischen Studium, Sport und Karriere: Deutschlandstipendiatin Antonia Kühn im Porträt
„Und, was hast du nach der Schule vor?“, auf die altbekannte Frage hätte Antonia lange geantwortet: Sportmanagement studieren und in einem Profifußballverein arbeiten. Heute studiert die 20-Jährige Wirtschaftspsychologie im fünften Semester an der ISM Berlin – eine Wahl, die sie zunächst aus strategischen Gründen traf, um sich nicht zu sehr auf eine Branche festzulegen. Doch nach einem Praktikum bei Union Berlin ist sie sich sicherer denn je, dass es die richtige war.
Traumpraktikum und Ehrenamt
Bei einem Profiverein hinter die Kulissen schauen, die internen Abläufe kennenlernen und einen großen Schritt in Richtung ihres Traumjobs gehen – das hatte sich Antonia von ihrem Praktikum im zweiten Semester erhofft. Enttäuscht, dass es dann anders kam, ist sie trotzdem nicht: „Ich habe gemerkt, dass mir bei der Arbeit im Verein die Struktur fehlt. Umso glücklicher bin ich, dass ich Wirtschaftspsychologie und nicht Sportmanagement studiere, sonst wäre das ein ziemlicher Schock gewesen.“
Sport spielt trotzdem eine wichtige Rolle in ihrem Alltag. Ihr Ehrenamt als Leichtathletiktrainerin, bei dem sie Kindern Grundlegendes über Motorik und Teamsport beibringt, war auch einer der Gründe, warum sie für das Deutschlandstipendium ausgewählt wurde. Außerdem engagiert sie sich in ihrem Heimatdorf als Spielerbetreuerin der ersten Mannschaft und kümmert sich um die Social-Media-Kanäle ihres Vereins. „Es macht mir Spaß, Teil des Teams zu sein, auch wenn ich nicht mehr selbst auf dem Feld stehe.“, erzählt sie.
Zwischen Vorlesungssaal und Berufsalltag
Neben ihrem Studium hat Antonia früh angefangen, praktische Erfahrungen zu sammeln. Nach ihrem Aha-Moment im Praktikum bei Union Berlin bewarb sie sich um eine Stelle im Personalmanagement eines Berliner Krankenhauses – und wurde nicht nur als Praktikantin genommen, sondern im Anschluss als Werkstudentin übernommen. Nun schreibt sie ihre Bachelorarbeit über den Fachkräftemangel und ausländische Pflegekräfte, ein Thema, das sie durch ihre Arbeit hautnah erlebt.
Dass sie für ihr Studium täglich drei Stunden in Bus und Bahn verbringt, nimmt Antonia in Kauf. „Ich habe mir vorgenommen, so gut wie jede Vorlesung zu besuchen.“, sagt sie. Auch wenn das bedeutet, dass sie regelmäßig um 5 Uhr aufstehen muss. Disziplin und gute Organisation sind für sie der Schlüssel, um Studium, Job und Ehrenamt unter einen Hut zu bekommen. Ihr Tipp für Erstsemester? „Regelmäßig lernen und sich das Wochenende freihalten. Das hilft, langfristig motiviert zu bleiben.“
Vom Campus Berlin nach Norwegen
Ein besonderes Highlight ihres Studiums war für Antonia ihr Auslandssemester in Norwegen. Dort hat sie nicht nur eine neue Kultur kennengelernt, sondern auch die enge studentische Vernetzung an der Hochschule genossen. „Mein Aufenthalt dort war eine der besten Erfahrungen.“, schwärmt sie. Die Offenheit und der Austausch haben sie inspiriert – und den Wunsch geweckt, auch an der ISM für eine bessere Vernetzung zu sorgen. In der Studierendenvertretung organisiert sie deshalb Events und setzt sich für mehr Sportangebote ein.
Mit dem Studienabschluss in greifbarer Nähe denkt Antonia über ihre nächsten Schritte nach. „Ich kann mir gut vorstellen, nach dem Studium nach Skandinavien zu gehen.“, sagt sie. Dank der praxisnahen Ausbildung, internationalen Erfahrungen und eines starken Netzwerks an der ISM fühlt sie sich bestens darauf vorbereitet. Wohin es genau geht, wird die Zeit zeigen – eines aber ist sicher: Antonia wird ihre Zukunft genauso strukturiert angehen, wie sie es bisher getan hat.
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