Hätte mich jemand mal gefragt wie hoch die Wahrscheinlichkeit sei, dass ich irgendwann mal einen Staatspräsidenten treffen würde, um mit ihm persönlich über die Zukunft Europas zu sprechen, hätte ich nur müde gelächelt. Doch an diesem Montag ist es der Fall und was schier unmöglich schien, ist doch wahr.

International Management-Student Alexander Scherer arbeitet neben seinem Master-Studium beim Campus Symposium. Die internationale Wirtschaftskonferenz wird schon seit 2005 von Studenten organisiert und es gelingt ihnen immer wieder aufs Neue, renommierte Persönlichkeiten wie Bill Clinton, Kofi Annan, Al Gore, Gerhard Schröder, Condoleezza Rice, Bob Geldof und viele mehr für Vorträge in der Zeltstadt des Campus Symposiums zu verpflichten. Seit 2015 ist die ISM der offizielle Hochschulpartner.

Alexander Scherer berichtet von seiner Arbeit beim Symposium und einem der wohl aufregendsten Tage in seinem Leben:

Als Teammitglied entwickelt man in Zusammenarbeit mit den anderen Studenten viele Ideen über mögliche Themen, Referenten, interessante Kombinationen, Themenschwerpunkte sowie viele andere Aspekte. Die Planungen starten bereits ein Jahr vor der Veranstaltung. Wir stellten uns die Frage, was der Begriff „Werte“ bedeutet. Werte sind einerseits harte Faktoren, die auf Zahlen basieren und andererseits weiche Aspekte, die das Zusammenleben in einer immer mehr internationalen Welt prägen. Die Europäische Union, wie wir sie kennen, erlaubt den Menschen, sich frei zu bewegen und die Vorzüge des interkulturellen Austausches in vollen Zügen genießen zu dürfen. Doch einige Meldungen in den vergangenen Wochen und Monate deuten, aus meiner Sicht, ein Umdenken innerhalb Europas an. Nach vielen inhaltlichen Überlegungen und nach einigen Diskussionsstunden war für das Team klar, dass eine Diskussion um die Zukunft Europas ein interessanter Aspekt sein würde. Wir als Organisatoren wollten alles dafür unternehmen solch eine Debatte auf der Symposiumsbühne zu ermöglichen.

"So sitze ich an diesem Montagmorgen im Flugzeug nach Prag zu dem ehemaligen Staatspräsidenten Václav Klaus. Ich gehe in meinen Gedanken noch einmal unsere Recherchen durch und formuliere die Fragen, die ich ihm gerne stellen würde. Dabei habe ich buchstäblich selbst Flugzeuge im Bauch. In Prag angekommen steigt meine Aufregung beinahe ins Unermessliche auf den Weg zum Václav-Klaus-Institut, wo ich ihn persönlich treffen werde. In diesem Augenblick wurde mir noch mal bewusst, dass ich auch gleich einem Ex-Staatsoberhaupt die Hand schütteln werde. Das Gespräch entwickelte sich schnell zu einem sehr angenehmen und unkomplizierten Austausch. Seine Einschätzungen zur Zukunft Europas und seiner Meinung, wie Europa in wenigen Jahren aussehen wird, waren erstaunlich und sehr direkt. Bereits im Vorfeld haben unsere Recherchen ergeben, dass er die Entwicklungen in Europa kritisch sieht. Dass er aber keine Zukunft für Europa in der jetzigen Form sieht, überraschte in der Deutlichkeit."

In den darauf folgenden Tagen hat das Campus Symposium-Team sich intensiv mit den Aussagen und den Ansichten von Klaus beschäftigt. Uns ist es sehr wichtig, auch kritische Stimmen zu berücksichtigen sowie deren Ansichten zu verdeutlichen. Aber nach langen Überlegungen und vielen Bedenken, haben wir uns entschieden von einer Verpflichtung von Klaus abzusehen. Unsere Recherchen und viele Gedanken zu der Person und den Äußerungen haben uns bestätigt, dass unsere Entscheidung richtig ist. Dies bedeutet aber auch, dass wir uns nach einem weiteren Referenten bemühen müssten. Wir haben wieder Ideen gesammelt, recherchiert und diskutiert.

ISM-Studenten können sich, wie Alexander Scherer, aktiv in das Campus Symposium einbringen und die Faszination einer großen Wirtschaftskonferenz selbst erleben. Sie haben Fragen oder wollen auch Teil des Teams sein? Dann kontaktieren Sie Alexander Scherer gerne direkt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

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